Anne, April 2021
Einladung zur Meditationswoche:
«Meditation ist der Zustand des Geistes, der alles mit vollkommener Aufmerksamkeit betrachtet, das Ganze, nicht nur Teile davon» J. Krishnamurti
Warum soll ich meditieren, fragst du dich vielleicht? Ich wäre froh, wenn ich dir in ein, zwei Sätzen kurz und treffend erklären könnte, warum, und auch wenn ich dir genau sagen könnte, wie man meditiert. Es gibt viele verschiedene Techniken, die wir als Hilfe zur Konzentration und Fokussierung anwenden können. Doch nur rein durch Konzentration wird Meditation nicht zur Meditation. Meditation ist viel mehr ein «Sich Öffnen» und «Hineinfallen»,ein Loslassen, ein Ankommen im Sein. Durch eine regelmäßige Meditationspraxis wird das Sein immer «fester» und klarer und das ICH mit all seinen großen und kleinen Geschichten über sich Selbst immer blasser.
«Meditation ist eine der größten Künste im Leben — vielleicht die größte, und man kann sie von niemandem lernen. Darin liegt ihre Schönheit. Sie hat keine Technik und daher keinen Lehrer. Wenn du etwas über dich selbst lernen willst, dann beobachte dich, beobachte die Art, wie du gehst, wie du ißt, was du sagst, den Klatsch, den Haß, die Eifersucht — und wenn du dir all dessen in dir bewusst bist, ausnahmslos, ist das Teil der Meditation. So kannst du sogar meditieren wenn du in einem Bus sitzt, oder durch Wälder voller Licht und Schatten gehst, oder dem Gesang der Vögel lauschst oder das Gesicht deiner Frau oder deines Kindes betrachtest.» J. Krishnamurti
Kodo Sawaki, Japanischer Zen-Meister, sagt: «Zazen (Zen-Meditation) ist der Weg, durch den du dich mit dem ganzen Universum verbinden kannst.», und weiters, «Samadhi (in sich ruhender Geist) heißt, ständig, in jedem Augenblick, für alle Wesen zu arbeiten, als das ganze Universum lebend.»
… «als das ganze Universum lebend» finde ich sehr treffend, es beinhaltet die Qualität, um die es geht — Hingabe, Geben, Loslassen, Verbundenheit, Gemeinschaft; ums Wir und nicht ums ICH, kein sich erhöhen und abgrenzen müssen, Mitgefühl und Respekt… So erkennt man immer klarer, wie sehr das Sein vom ICH vernebelt ist, die eigentliche Beschaffenheit des Seins wird spürbarer, man erkennt das ununterbrochene Fließen von reiner Lebendigkeit.
Sehr gerne lade ich dich zur morgendlichen Meditation ein, Vielleicht kannst du dir diese stille Praxis zum Freund machen, um speziell in dieser herausfordernden Zeit einen wertvollen Begleiter zu haben.